Niedrige Zinsen und eine gesunkene Kreditsumme ermöglichen aktuell kleinere Kreditraten bei der Anschlussfinanzierung als zu Finanzierungsbeginn. Wer seine Rate jedoch um jeden Preis senken möchte, der zahlt meist drauf. Vergessen Sie bitte nie, den Tilgungssatz bis zur maximalen Belastungsgrenze zu erhöhen.
Die Erhöhung der Tilgungsrate ist nicht nur sinnvoll, denn dadurch ist man schneller schuldenfrei sondern auch ein zwingendes „Muss“ der Anschlussfinanzierung.
Grundsätzlich ist doch der Darlehensbetrag im Vergleich zum Erstkredit niedriger, so dass dem Kreditnehmer Entlastung winkt. Dazu noch ein günstigeres Zinsniveau und viele freuen sich über sinkende Monatsraten. Die Sache hat allerdings einen Haken: Niedrige Kreditraten führen im Endeffekt nicht zu weniger, sondern zu höheren Zinskosten. Schuld daran ist die geringe Tilgungsleistung. Sie verursacht bei niedrigen Zinsen sehr lange Kreditlaufzeiten, weil das Darlehen nur zögerlich abgezahlt wird. Die einzelnen Kreditraten sind zwar niedrig, aber unterm Strich summieren die vielen Monatszahlungen den Zinsaufwand zu großen Beträgen.
Beispiel: Wenn man einen Restkredit über 130.000 Euro mit einem Prozent Anfangstilgung fortführt, so wäre man bei einem Zinssatz von 3,5 Prozent erst nach 43 Jahren schuldenfrei. Die monatliche Belastung beläuft sich zwar auf moderate 487,50 Euro, die Zinszahlungen summieren sich aber im Lauf der Zeit auf über 121.000 Euro.
Es gilt also, einen vertretbaren Kompromiss zwischen Raten- und Tilgungshöhe zu finden. Gerade bei niedrigerem Zinsniveau lässt sich diese Strategie ohne Mehraufwand umsetzen.