SCHLECHTE STIMMUNG BEI IMMOBILIENINTERESSENTEN

Neuer Tiefstand auf dem Bauherren-Barometer

(djd). Hohe Bau- und Materialpreise, steigende Zinsen an den Kapitalmärkten und große Unsicherheiten bei den Förderbedingungen: Aktuell sehen Verbraucherinnen und Verbraucher die Voraussetzungen für den Bau eines Eigenheims oder den Immobilienerwerb als denkbar schlecht an. Das zeigt der Stand des Bauherren-Barometers im Herbst 2022, mit dem der Verbraucherschutzverein Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) halbjährlich die Stimmung unter Immobilieninteressenten erhebt. Mit 25 von möglichen 100 Punkten hat es derzeit ein Allzeit-Tief erreicht. Laut BSB-Geschäftsführer Florian Becker wurde das politische Vorhaben, Bau und Erwerb von Wohneigentum anzukurbeln, in diesem Jahr klar verfehlt.

Jüngere träumen weiter von den eigenen vier Wänden

Zugleich hat der Traum vom Eigenheim nicht an Attraktivität verloren: Drei von vier jungen Erwachsenen in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren hegen den Wunsch nach einer eigenen Immobilie. Mit zunehmendem Alter sinkt dieser Wunsch: Bei den 30- bis 39-Jährigen auf knapp 50 Prozent, das sind 10 Prozent weniger als noch im Februar 2022. Zwischen 40 und 49 Jahren sind nur noch 38 Prozent an Wohneigentum interessiert – ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Februar. Das größte Hindernis stellen die hohen Finanzierungskosten dar. Die Gruppe derer, welche die Finanzierungsbedingungen als gut einschätzen, ist gegenüber der letzten Erhebung auf nahezu ein Drittel gesunken.

Bauwillige müssen genau rechnen und kritisch vergleichen

Wer seine Hauswünsche aktuell verwirklichen will, der muss sehr genau hinsehen. „Es lohnt sich sowohl bei den Bauangeboten als auch bei den Finanzierungen, verschiedene Angebote kritisch zu vergleichen“, sagt Erik Stange, Pressesprecher des BSB. Auch die Vertragsbedingungen, die Bau- und Leistungsbeschreibung und die Zahlungspläne müssen genau unter die Lupe genommen werden, am besten gemeinsam mit einem unabhängigen Bausachverständigen. Bundesweite Berateradressen und viele nützliche Infos für Bau- und Immobilienkaufwillige gibt es beispielsweise unter www.bsb-ev.de. „Hinter unvollständigen Angaben zu der Bauleistung können sich Kostenfallen verbergen“, warnt Stange. Als Beispiel nennt er „bauseitig zu erbringende“ Erschließungskosten für ein Grundstück oder nicht genau beschriebene Ausstattungen bei der Haustechnik oder dem Innenausbau.

PREISE FÜR BAUEN UND MODERNISIEREN WEITER UNTER DRUCK

Verbraucherschützer fordern mehr Unterstützung für Bauherren

(djd). Wer ein Eigenheim neu bauen oder modernisieren möchte, sieht sich heute mit hohen Kosten konfrontiert. Das belegt eine repräsentative Forsa-Umfrage, die der Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) unter Eigenheimbesitzern und bauwilligen Mietern hat durchführen lassen. Fast 90 Prozent beklagen steigende finanzielle Belastungen, die Zufriedenheit mit den staatlichen Unterstützungen ist eher gering. Florian Becker, Geschäftsführer des BSB, sieht mehrere Gründe für das Anziehen der Preise im Immobilienbereich. Bauland ist knapp – das beklagen in der Studie rund 50 Prozent der potenziellen Bauherren. Baumittelknappheit und die hohe Auslastung von Handwerkern und Baufirmen ziehen die Preisschraube weiter an. Zudem nennen die Befragten Bauzeitverzögerungen und Pfusch am Bau als weitere Hindernisse.

Handlungsbedarf bei Förderungen und Steuern

„Gegen Baumängel oder vertragswidrige Verzögerungen kann man sich etwa im Rahmen einer baubegleitenden Qualitätskontrolle wehren“, sagt Becker und verweist auf die Vereinswebsite www.bsb-ev.de, wo es zu diesen und vielen weiteren Bauthemen umfangreiche Infos gibt. Bei den Kosten sieht er Handlungsbedarf seitens der Politik. „Schon vor der aktuellen Krise auf dem Baustoffmarkt waren die Kosten für den Eigenheimbau für viele Familien kaum mehr zu schultern“, so Becker. Viele Befragte haben klare Vorstellungen, wie Entlastungen für Familien mit Bauwunsch aussehen könnten. 64 Prozent bevorzugen mehr direkte Zuschüsse, die Hälfte befürwortet auch Steuererleichterungen. Abgeschlagen auf dem dritten Platz in der Bauherrengunst landen die staatlich begünstigten Kreditfinanzierungen über die KfW-Förderbank.

Sozialverträgliche Erleichterungen

Die Schlussfolgerung von Verbraucherschützer Florian Becker: „Die Ergebnisse zeigen, dass Bauherren und Modernisierer vor allem am Beginn ihrer Baumaßnahmen, wenn die finanziellen Belastungen am höchsten sind, Geld benötigen. Als sinnvolle Maßnahme sieht er die Einführung eines Bauklimagelds. „Als Direktzuschuss hilft es sofort dem Geldbeutel. Da nur klimaschonendes Bauen und Modernisieren gefördert wird, motiviert das Bauklimageld zudem Eigennutzer, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Auch eine Reform der Grunderwerbssteuer hält er für sinnvoll. „Die Belastung liegt in manchen Regionen Deutschlands im Bereich eines gebrauchten Mittelklassefahrzeuges“, erklärt er. Becker schlägt vor, die Steuer auf die ersten 200.000 Euro der Kaufsumme entfallen zu lassen, für die nächsten 200.000 Euro 3 Prozent, dann 6 beziehungsweise 8 Prozent zu erheben. Die soziale Staffelung motiviert laut Becker Bauherren mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, ohne wichtige Steuereinnahmen zu verlieren.

So unterscheiden sich seriöse Marktforschung von getarnten Verkaufsaktionen

(djd). Meinungsumfragen gibt es wie Sand am Meer. Verbraucher werden zum Beispiel von Interviewern auf der Straße oder am Telefon nach ihren Vorlieben beim Einkauf im Supermarkt, zu ihrer politischen Einstellung oder zu ihrer generellen Lebenssituation befragt. Doch oft wissen die Angesprochenen gar nicht, was es mit diesen Umfragen auf sich hat. Handelt es sich um eine seriöse Befragung zu Forschungszwecken oder um eine getarnte Verkaufsaktion? Die Initiative Markt- und Sozialforschung weist darauf hin, dass Verbraucher sich an verschiedenen Merkmalen orientieren können, um das herauszufinden.

Forschung hilft, Wünsche zu erkennen

Seriöse Umfragen zu Markt- und Sozialforschungszwecken werden nach wissenschaftlich anerkannten Methoden durchgeführt. Sie erfolgen entweder auf eigene Initiative von Forschungsteams oder werden von Unternehmen, Verbänden und die Politik in Auftrag gegeben. Diese möchten wissen, was die Bedürfnisse der Bevölkerung sind, um ihr angemessene Produkte, Dienstleistungen oder politische Vorschläge bieten zu können. Seriöse Markt- und Sozialforschung kann also dabei helfen, Konsumentenwünsche in die Realität umzusetzen. Anders als bei unseriösen Verkaufsgesprächen sind die Interviewer der Markt- und Sozialforschung verpflichtet:

– alle Rückfragen der Befragten zu beantworten
– bei Gesprächsbeginn auf den Schutz der Anonymität der Befragten hinzuweisen
– deutlich das Institut oder den Auftraggeber zu nennen, für den sie die Umfrage durchführen
– bei Telefonumfragen auf Anfrage eine Rückrufnummer anzugeben, unter der man überprüfen kann, wer tatsächlich anruft.

Rückfragen müssen erlaubt sein

Weitere Informationen zum Vorgehen von seriösen Interviewern gibt es unter www.deutsche-marktforscher.de. Grundsätzlich sollten Verbraucher wissen: Legt ein Anrufer bei konkreten Nachfragen auf oder wird ein Interviewer auf der Straße unwirsch, wenn die Befragten zum Beispiel nochmals das Institut der Umfrage erfahren möchten, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um eine echte Umfrage zu Forschungszwecken. Das gilt auch, wenn Rückfragen nicht oder nur ausweichend beantwortet werden.

Kaufen schlägt Mieten: die große Immobilien-Analyse in den 79 größten deutschen Städten

Nürnberg (ots) – Immowelt hat die monatliche Belastung von Käufern und Mietern einer 80-bis 120-Quadratmeter-Wohnung in Deutschland verglichen:

Kaufen lohnt sich in vielen Fällen auch mit wenig Eigenkapital: Selbst bei einer 100-Prozent-Finanzierung ist der Erwerb oft eine Option / Je mehr Kapital, desto eindeutiger der Trend: Bei 20 Prozent Eigenkapital haben Käufer in 36 der 79 Städte im Durchschnitt sogar niedrigere monatliche Kosten als Mieter / Selbst bei monatlichen Mehrbelastungen lohnt sich Kaufen häufig: Nach 30 Jahren Tilgungszeitraum locken sicheres und mietfreies Wohnen und oftmals ein deutlicher Wertzuwachs der Immobilien

Monatlich Miete zahlen oder das Geld lieber in die eigenen vier Wände investieren? Viele Mieter wollen eigentlich kaufen, glauben aber, dass sie sich aufgrund der hohen Preise keine Immobilie leisten können. Eine Fehleinschätzung, wie eine aktuelle Analyse von immowelt.de zeigt. Denn der Kauf einer Wohnung in familientauglicher Größe lohnt sich überraschend oft und das in vielen Fällen auch mit geringem Eigenkapital. Wichtigstes Ergebnis:

Wer lediglich die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche stemmen kann, zahlt in der Mehrzahl der untersuchten Städte monatlich nur etwas mehr als ein Mieter – besitzt nach 30 Jahren dafür aber eine abbezahlte Wohnung. In Gelsenkirchen, Wuppertal und Magdeburg spart der Käufer im Durchschnitt monatlich sogar.

Für die Analyse von immowelt.de wurden die monatliche Belastung der Käufer für Zins- und Tilgungskosten, Kaufnebenkosten sowie monatliche Rücklagen den Mietzahlungen gegenübergestellt. Diese Beträge für eine Familienwohnung mit 80 bis 120 Quadratmetern beziehen sich auf einen Tilgungszeitraum von 30 Jahren. Außerdem wurde der zu erwartende Wertzuwachs im Vergleichszeitraum ermittelt.

Kauf auch bei geringem Eigenkapital eine echte Option

Wer eine 100-Prozent-Finanzierung benötigt, profitiert in vielen Fällen vom Kauf einer Familienwohnung. Neben den bereits erwähnten Städten Gelsenkirchen, Wuppertal und Magdeburg, in denen Käufer durchschnittlich im Monat sogar Geld sparen, liegt die monatliche Mehrbelastung in 41 Städten bei unter 200 Euro und ein Kauf ist damit eine echte Option. Hierzu gehören Heidelberg, Düsseldorf, Köln, Karlsruhe und Dresden. Falls diese Mehrausgaben für eine Familie zu stemmen sind, bietet sich hier in vielen Fällen der Kauf an, da Käufer nach 30 Jahren sicher und mietfrei in ihrer abbezahlten Immobilie leben. Sollten sie sich eines Tages doch zum Verkauf entschließen, hat die Wohnung in den meisten Städten mit großer Wahrscheinlichkeit auch deutlich an Wert gewonnen. In Köln etwa betragen die Mehrkosten für Käufer einer familientauglichen Wohnung im Wert von gut 290.000 Euro im Schnitt zwar 175 Euro pro Monat. Doch nach 30 Jahren ist der Besitzer schuldenfrei und Wohnungseigentümer.

80-Prozent-Finanzierung: In 36 Städten zahlen Käufer monatlich weniger

Je mehr eigenes Vermögen der Käufer mit einbringt, desto lohnenswerter wird der Immobilienerwerb. In 36 der 79 untersuchten Städte zahlen Käufer mit 20 Prozent Eigenkapital monatlich sogar weniger als Mieter. Das gilt selbst für florierende Städte wie Köln, Stuttgart oder Augsburg. In Berlin muss ein Käufer bei einer 80-Prozent-Finanzierung im Monat durchschnittlich 107 Euro mehr aufbringen als ein Mieter und sollte zudem über gut 72.000 Euro Eigenkapital verfügen. Falls sich diese Kosten aber aufbringen lassen, ist es eine durchaus lukrative Option: Bis 2047 ist die Wohnung abbezahlt und der Besitzer wohnt mietfrei.

Nur in 5 Städten ist die monatliche Mehrbelastung für Käufer hoch

Bei einer 80-Prozent-Finanzierung ergab die Analyse lediglich 5 Städte, in denen die durchschnittlichen monatlichen Mehrkosten für Käufer die 200-Euro-Schwelle knacken: Das sind München, Rostock, Oldenburg, Erlangen und Freiburg. In diesen Städten muss nicht generell vom Kauf abgeraten werden. Käufer sollten sich hier bei ihrer Entscheidung aber sehr sicher sein und über möglichst viel Eigenkapital verfügen. In München betragen 20 Prozent des Kaufpreises von rund 640.000 Euro beispielsweise knapp 130.000 Euro. Wer über dieses Vermögen verfügt und bereit ist monatlich 220 Euro mehr zu zahlen als ein Mieter, besitzt nach 30 Jahren dafür aber auch eine Immobilie im Wert von nahezu einer Million Euro – und kann dauerhaft und sicher auf einem der angespanntesten Immobilienmärkte Deutschlands in einer Wohnung mit komfortabler Größe wohnen.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kauf- und Mietpreise in den 79 größten deutschen Städten waren 163.300 Immobilien, die im Jahr 2017 auf immowelt.de inseriert wurden. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median, also den mittleren Wert der Angebotspreise der Immobilien, wieder. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Ausführliche Informationen zu allen 79 Städten sowie Karten, Tabellen und die Analysemethode finden Sie hier auf unserer Sonderseite: http://ots.de/jEhe3

Grafiken und Tabellen stehen außerdem hier zum Download bereit: http://ots.de/i0vRI

Diese und andere Pressemitteilungen von immowelt.de finden Sie in unserem Pressebereich unter http://presse.immowelt.de/pressemitteilungen.html

Methodik

Die durchschnittliche monatliche Belastung für Käufer beinhaltet die Kosten für Zins- und Tilgungszahlungen, Rücklagen für Instandhaltungen sowie die bundeslandspezifischen Kaufnebenkosten umgelegt auf 30 Jahre. Die Entwicklung der Mietpreise orientiert sich an Daten des statistischen Bundesamtes. Diese ergeben eine durchschnittliche jährliche Steigerung der Mietpreise um 1 Prozent seit 1995 in Deutschland. Da sich der Wohnungsmarkt regional jedoch unterschiedlich entwickelt, wurde auf der Basis von sozio-ökonomischen Faktoren die jährliche Mietpreisentwicklung bei 0,5 Prozent (unterdurchschnittliche Entwicklung),1,0 Prozent (durchschnittliche Entwicklung) und 1,5 Prozent (überdurchschnittliche Entwicklung) pro Jahr angesetzt. Analog dazu wurde auch die Wertentwicklung der Immobilien angenommen. Die Annuitätenrate wurde bei der 80-Prozent- sowie der 100-Prozent-Finanzierung jeweils auf 30 Jahre berechnet. Dabei wurde für beide Finanzierungsarten aktuell marktübliche Zinssätze angenommen (100-Prozent-Finanzierung: 2,2 Prozent, 80-Prozent-Finanzierung: 1,9 Prozent). Bei der 100-Prozent-Finanzierung bezahlt der Käufer die Kaufnebenkosten mit eigenen Mitteln und nimmt einen Kredit über 100 Prozent der Kaufsumme auf. Bei der 80-Prozent-Finanzierung werden mit dem Eigenkapital neben den Kaufnebenkosten auch 20 Prozent der Kaufsumme beglichen.

Über immowelt.de:

Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien. Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine Reichweite von monatlich 47 Millionen Visits*. Immowelt.de ist ein Portal der Immowelt Group, die mit bauen.de, umzugsauktion.de und ferienwohnung.com weitere reichweitenstarke Portale betreibt. Zweites Hauptgeschäftsfeld ist die Entwicklung von Softwarelösungen für die Immobilienbranche.

* Google Analytics; Stand: Januar 2017

Pressekontakt:

Immowelt AG
Nordostpark 3-5
90411 Nürnberg

Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

Jan-Carl Mehles
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

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EUROPACE Hauspreis-Index (EPX):

Bestandsimmobilien verteuern sich überdurchschnittlich

Berlin (ots) – In den letzten Monaten waren die Preise für Wohnimmobilien um kaum mehr als 0,5 Prozent zum Vormonat angestiegen. Bei Wohnungen und Neubauhäusern blieb dieser Trend auch im November 2017 stabil. Lediglich die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sind laut der aktuellen Auswertung des EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) stärker angestiegen: um 1,25 Prozent. Der EPX-Gesamtindex legte im Vergleich zu Oktober um 0,66 Prozent zu.

„Auch wenn Bestandshäuser sich zum Vormonat leicht überdurchschnittlich verteuert haben, kann man beim Blick auf die Daten unseres Hauspreis-Index feststellen, dass die Preise deutlich langsamer steigen als noch vor einem Jahr“, erklärt Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG. „Insbesondere die Veränderungen zum Vorjahresmonat sind deutlich geringer geworden.“

Im November 2016 lagen die Veränderungen zum Vorjahresmonat noch zwischen 8,30 und 11,12 Prozent. Ein Jahr später betragen sie nur noch 4,36 bis 7,76 Prozent. „Die starken Preisanstiege aus dem Jahr 2016 liegen hinter uns“, so Kennerknecht. „Doch wer auf demnächst nachhaltig fallende Immobilienpreise hofft, den muss ich enttäuschen: Dafür sehe ich weder Anzeichen noch Gründe. Die Nachfrage übersteigt weiterhin in der Mehrzahl der Regionen deutlich das Angebot.“

Das haben kürzlich auch die amtlichen Gutachterausschüsse in ihrem Immobilienmarktbericht Deutschland bestätigt. Sie gehen ebenfalls von weiterhin steigenden Immobilienpreisen aus. Gründe sehen sie u.a. in den unverändert niedrigen Zinsen und einer anhaltenden Wohnraumknappheit insbesondere in Ballungsräumen.

Die Entwicklung der EPX-Preisindizes:

Gesamtindex: leicht steigend

Monat                Indexwert   Vormonat   Vorjahresmonat 
November 2017        142,22      0,66%      5,85% 
Oktober 2017         141,29      0,33%      6,17% 
September 2017       140,83      0,44%      6,24%

Eigentumswohnungen: leicht steigend

Monat                Indexwert   Vormonat   Vorjahresmonat 
November 2017        144,02      0,40%      7,76% 
Oktober 2017         143,44      0,36%      7,78% 
September 2017       142,92      0,22%      7,40%

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: leicht steigend

Monat                Indexwert   Vormonat   Vorjahresmonat 
November 2017        152,76      0,39%      4,36% 
Oktober 2017         152,16      0,22%      4,84% 
September 2017       151,82      0,55%      5,28%

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend

Monat                Indexwert   Vormonat   Vorjahresmonat 
November 2017        129,87      1,25%      5,56% 
Oktober 2017         128,27      0,41%      5,99% 
September 2017       127,75      0,55%      6,10%

Über den EUROPACE Hauspreis-Index EPX

Der EUROPACE Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des EUROPACE-Finanzmarktplatzes. Über EUROPACE werden mit rund 45 Mrd. Euro jährlich mehr als 15 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter http://www.europace.de/presse/index-epx-hedonic/.

Quelle https://www.presseportal.de/pm/105087/3816487 20

Wohnimmobilien mit besten Aussichten

Günstige Finanzierungsmöglichkeiten und anhaltend gute Konjunkturaussichten werden auch in den nächsten Jahren, gerade bei Wohnimmobilien, zu weiteren Steigerungen beitragen.

Bezogen auf die Rendite, die sich aus laufenden Mieterträgen ergibt, wird die Assetklasse Wohnimmobilien in den nächsten Jahren im Ranking der verschiedenen Immobilienklassen, zusammen mit Industrieimmobilien, noch vor Handels- und Büroimmobilien, ganz oben stehen.

Mehr Wünsche als Geld

Studie: Die meisten Deutschen blicken dennoch optimistisch in die Zukunft

(djd). 77 Prozent der Deutschen blicken optimistisch in die Zukunft. 2006 etwa galt das nur für 61 Prozent der Verbraucher. Seither stieg die Zahl der Optimisten fast kontinuierlich an. Die allgemeine Konsumneigung unterlag dagegen ständig großen Schwankungen, wie auch im letzten Halbjahr: Seit Herbst 2013 ist die Anzahl der Befragten, die in Konsumlaune sind, von 58 auf 52 Prozent gesunken. Davon haben 37 Prozent auch nur eingeschränkte Konsummöglichkeiten – mehr als je zuvor seit Studienbeginn 2006. Die Gruppe derer, die weder Lust noch Mittel zum Geldausgeben haben, ist mit zehn Prozent auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2010 gestiegen. Das ergab der Creditplus-Verbraucherindex im Frühjahr 2014.

Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Vor allem Familien würden gerne mehr konsumieren – können es aber oft nicht. Gerade bei Familien ab drei Personen zeigt sich eine überdurchschnittlich hohe Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: So übersteigen in 41 Prozent der Haushalte mit drei bis vier Personen die Konsumwünsche die Mittel. In keiner anderen Haushaltsgröße ist diese Diskrepanz so groß. Dabei müssen neue Möbel, Elektrogeräte oder ein Auto hier häufiger angeschafft werden als in kleineren Haushalten. Da wundert es nicht, dass bei Haushalten ab drei Personen eine vergleichsweise hohe Bereitschaft zur Kreditaufnahme besteht.

Nachfrage nach Konsumentenkrediten stagniert

Trotz anhaltend niedriger Zinsen sinkt die Bereitschaft der Bundesbürger, zur Erfüllung ihrer Wünsche einen Kredit aufzunehmen: 16 Prozent ziehen eine Finanzierung in Betracht. Dies ist der niedrigste Wert seit dem ersten Verbraucherindex im Frühjahr 2006. CreditPlus-Vorstandsvorsitzender Jan W. Wagner: „Auch die Marktdaten zeigen, dass die Nachfrage nach Konsumentenkrediten seit einigen Jahren stagniert, wobei der Ratenkreditmarkt einen leichten Zuwachs verzeichnet.“ In wirtschaftlich guten Zeiten würden vor allem Verbraucher auf Ratenkredite zurückgreifen, die keine ausreichenden Mittel flüssig hätten. Die Risikoentwicklung bei den Kreditbanken sei so gut wie lange nicht, betont Wagner.

Investmentklima erreicht Jahreshöchstwert

Geringe Zinsen und positive Konjunkturentwicklung lassen die Stimmung auf dem Immobilienmarkt weiter ansteigen.

Das Hoch über dem deutschen Immobilienmarkt hält an, erreicht den Höchstwert in 2013 und verdankt dies vor allem den entscheidenden Faktoren im Hintergrund. Wesentlicher Treiber ist dabei die Investmentkomponente, die um 2,5 Prozent anstieg. Dahinter verbergen sich eine immer noch steigende Nachfrage nach deutschen Immobilien, steigende Kaufpreise und sicherlich auch leichtere, passgenauere Finanzierungen.

Quelle:  http://www.immokonjunktur.de/