Die Weitsicht vergangener Jahrzehnte für eine energieeffiziente Zukunft

Effizienz im historischen Wohnungsbau des frühen 20. Jahrhunderts: Traditionelle 

Im frühen 20. Jahrhundert wurden beim Wohnungsbau bereits Strategien implementiert, um den Heizaufwand zu minimieren und den Komfort der Bewohner zu maximieren. Damals konzentrierten sich Baumeister auf den Einsatz robuster Materialien und traditioneller Bautechniken, die eine natürliche Wärmedämmung boten und somit den Energieverbrauch reduzierten.

Ein wesentlicher Aspekt war der Mauerbau: Massive Wände aus Ziegelsteinen oder Natursteinen, oft in Kombination mit Kalkmörtel, sorgten für eine ausgezeichnete Wärmedämmung und trugen dazu bei, die Wärme im Inneren der Gebäude zu speichern. Zudem waren Dächer häufig mit natürlichen Materialien wie Ziegeln oder Schiefer gedeckt, die ebenfalls eine effiziente Isolierung boten.

Darüber hinaus wurden bereits damals spezielle architektonische Elemente wie Erker, Vorsprünge und Überhänge genutzt, um den Einfluss von Sonne und Wind auf das Gebäude zu regulieren und so den Heizaufwand zu minimieren. Diese traditionellen Ansätze für eine effiziente Wärmedämmung können auch heute noch als Inspiration dienen, um historische Gebäude energetisch zu optimieren und gleichzeitig ihren Charme zu bewahren.

Die Weitsicht vergangener Jahrzehnte zeigt uns, dass der historische Wohnungsbau des frühen 20. Jahrhunderts bereits wichtige Grundlagen für moderne Nachhaltigkeit gelegt hat. Indem wir diese traditionellen Ansätze weiterentwickeln und mit modernen Technologien kombinieren, können wir die Energieeffizienz historischer Gebäude weiter steigern und einen Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft leisten.

ENERGETISCH SANIEREN IM FRÜHLING

Schritt für Schritt zum energiesparenden Wohnen im Altbau

(djd). Die aktuellen Energiepreise lassen viele Besitzer älterer unsanierter Wohnhäuser darüber nachdenken, wie sie ihre Ausgaben fürs Heizen dauerhaft senken und zugleich das Klima schonen können. Parallel dazu steigen die Kosten für energetische Sanierungen, da Baumaterial knapp ist und viele Handwerksunternehmen mehr als gut ausgelastet sind. Wer also in diesem Frühjahr und Sommer eine Modernisierung angehen will, sollte langfristig und mit Augenmaß planen und einrechnen, dass nicht alles Gewünschte in jedem Fall sofort umsetzbar ist.

Hausrundgang mit Sachverstand als Basis für die Modernisierungsplanung

Laut Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB), ist der erste Schritt zu einer Modernisierung ein Rundgang durchs ganze Haus. Stange rät, diesen mit der sachverständigen Hilfe eines unabhängigen Bauherrenberaters durchzuführen. Der Experte kann die Bausubstanz untersuchen, Schäden feststellen und beraten, welche Bauteile am dringendsten eine Sanierung benötigen. In der Regel steht die Gebäudehülle an erster Stelle. Der Tausch alter Fenster gegen solche mit Isolierverglasung, die Dämmung von Dach und Fassade können in vielen Fällen eine erhebliche Senkung des Wärmeenergiebedarfs bewirken. Oft wird so erst die Voraussetzung geschaffen, um erneuerbare Energien zum Beispiel mit einer klimafreundlichen Wärmepumpe energetisch sinnvoll einzusetzen.

Wartezeiten für erneuerbare Heiztechniken einplanen oder Alternativen prüfen

Soll die Wärmepumpe künftig Heizenergie und Warmwasser liefern, muss sie optimal auf das Gebäude und seinen Zustand nach den Verbesserungen der Gebäudehülle abgestimmt sein. Da Wärmepumpentechnik zurzeit sehr gefragt ist, ist unter Umständen mit längeren Lieferzeiten zu rechnen oder es müssen Herstelleralternativen geprüft werden.

Fördergelder nutzen

Auf keinen Fall vernachlässigen sollte man die Fördermöglichkeiten, zum Beispiel über die KfW und das Bafa oder über Kommunen. Obwohl einige Förderungen reduziert oder teils ganz gestrichen wurden, können die finanziellen Beihilfen die energetischen Verbesserungen am Eigenheim leichter finanzierbar machen. Auch hier kann ein unabhängiger Bausachverständiger beratend unterstützen.

FEUER UND FLAMME FÜR EINEN KAMINOFEN

Behaglichkeit und Wärme nach Bedarf: Was man zum Thema Kaminofen wissen sollte

(djd). Steigende Energiepreise und eine unklare Versorgungslage feuern den Run auf Heizgeräte aller Art an, vor allem Kaminöfen werden stark nachgefragt.

Neuer Kamin – oder vorhandenen reaktivieren?

Für vorhandene Kamine, die die Grenzwerte für den Ausstoß von CO2 und Feinstaub nicht einhalten, läuft 2024 die letzte Übergangsfrist zur Nachrüstung aus. Erlaubt sind nur naturbelassene, trockene Brennstoffe mit weniger als 20 Prozent Wassergehalt. Bei Nichteinhaltung drohen hohe Bußgelder und die Stilllegung des Systems. Die Einhaltung aller Vorschriften und Abgaswerte von alten wie neuen Kaminen überprüfen Schornsteinfeger. Ihr Rat ist auch bei der Abwägung zwischen der Reaktivierung eines alten Ofens und einer Neuinstallation gefragt. Meist raten sie zu einem neuen Gerät mit höherer Heizleistung, geringeren Emissionen und weniger Brennstoffbedarf bei gleichzeitig deutlich mehr Komfort.

Unterschiedliche Kaminöfen

Freistehende Kaminöfen beheizen einen Raum und haben keine Anbindung an das Heizsystem. Wasserführende Kaminöfen geben nicht nur Wärme ab, sondern speisen auch Warmwasser in den Heizkreislauf ein. Ein echtes Multitalent ist ein Kaminofen mit Kochplatte und Backfach. Befeuert werden alle drei Ofentypen mit Holz. Dabei muss der Kamin immer an einen Schornstein angeschlossen werden. Dies erfolgt entweder als einwandige Nachrüstung im bestehenden Kamin oder als doppelwandiger Außenschornstein, der über ein Loch in der Hauswand mit dem Ofenrohr verbunden wird. Alternativ gibt es auch Gas- oder Elektrokaminöfen sowie mit Ethanol betriebene Kamine. Als Faustregel für die benötigte Heizleistung gilt, dass ein bis zwei Kilowattstunden rund zehn Quadratmeter Wohnraum beheizen. Für ein Kilowatt Heizleistung benötigt man etwa einen Raummeter Hartholz.

Die Vorteile eines Kaminofens aus Edelstahl

Immer mehr Käufer wählen statt eines herkömmlichen Modells aus Guss einen Kaminofen aus Materialien wie Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel. Das geringere Gewicht und die moderne Optik sprechen für dieses Material. Kombiniert mit Speicherplatten aus Speckstein oder Schamotte verbreitet ein solcher Kaminofen lang anhaltende Wärme. Edelstahl ist zudem dank seiner speziellen Gefügestruktur robust gegen Temperaturschwankungen und Korrosion und daher fast unverzichtbar in kritischen Zonen wie der Brennkammer oder als Brenner von hochwertigen Gas- und Ethanol-Kaminen. Auch als Verkleidung, als Rahmen der verglasten Ofentür und als Bodenplatte zum Schutz vor Funkenflug hat sich Edelstahl Rostfrei mit dem international geschützten Markenzeichen bewährt. Gängiger Standard ist er zudem für Außenschornsteine, Kaminkopfplatten und Drosselklappen.

KOSTENGÜNSTIG HEIZEN

Selbst Brennholz machen: Tipps rund um den nachwachsenden Rohstoff aus dem Wald

(djd). Kaminöfen stehen für urige Behaglichkeit. Neben der Gemütlichkeit sprechen aktuell aber auch pragmatische Aspekte für ein prasselndes Kaminfeuer: Heizen mit dem nachwachsenden Brennstoff Holz ist angesichts stark steigender Preise für andere Energiequellen wie Gas oder Erdöl eine vergleichsweise kostengünstige Alternative. Erst recht gilt das, wenn das Brennholz im Wald selbst gemacht wird. Bereits gefällte Stämme zu kaufen und kamingerecht aufzubereiten, bietet das größte Sparpotenzial. Neben etwas Spaß an körperlicher Arbeit in der Natur ist dazu der Nachweis eines Motorsägenkurses unverzichtbar. Viele Forstämter bieten regelmäßig entsprechende Lehrgänge für ein sicheres Arbeiten an. „Bei den Revierförstern vor Ort ist es manchmal auch möglich, benötigte Holzmengen zu reservieren“, schildert Stihl-Motorsägenspezialist Jens Gärtner: „Diese Möglichkeit sollten Kaminofenbesitzer frühzeitig nutzen, denn die Nachfrage nach Brennholz steigt derzeit stetig.“

Nie ohne Schutzausrüstung

Die erworbenen Stämme werden im Forst zuerst einmal transportgerecht zugesägt. Kraftvoll und zeitsparend gehen dabei benzinbetriebene Motorsägen wie die kompakte Stihl MS 162 ans Werk. “Die persönliche Schutzausrüstung ist dabei eine Selbstverständlichkeit, die zum sicheren Arbeiten im Wald beiträgt“, erklärt Gärtner weiter. Dazu gehören Motorsägenstiefel, eine Schnittschutzhose oder Beinlinge mit Schnittschutzeinlage, Schutzbrille, Arbeitshandschuhe sowie ein Helm mit Gehörschutz.

Brennholz richtig lagern

Vor dem Lagern werden die Stämme auf dem Sägebock in ofengerechte Abschnitte geschnitten. „Geräuscharm erledigen das Akku-Motorsägen wie die leichte MSA 140 C-B aus dem AK-Akkusystem“, empfiehlt Jens Gärtner. Sind die Abschnitte dann mit dem Spaltbeil in Scheite zerteilt, müssen diese an einem gut durchlüfteten und vor Nässe geschützten Ort trocknen: Mindestens zwei Jahre benötigt frisch geschlagenes Holz, bevor es sich als Brennmaterial eignet. Die Restfeuchte der Scheite sollte dann weniger als 20 Prozent betragen. Holzfeuchtemesser dienen zur einfachen Kontrolle des Wertes. Erhältlich sind alle notwendigen Werkzeuge wie auch die persönliche Schutzausrüstung im örtlichen Fachhandel, unter www.stihl.de etwa gibt es Adressen aus der eigenen Region und viele weitere Tipps rund ums Brennholzmachen.

ZUNEHMENDE KOMPLEXITÄT BEIM HAUSBAU

Steigende Kosten und mehr Baumängel durch energieeffizientes Bauen

(djd). Die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien, die Auslastung der Baufirmen, Probleme bei der Beschaffung von Baumaterial: Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum die Kosten für den Bau von Eigenheimen seit Jahren steigen. Eine zusätzliche Ursache sehen Verbraucherschützer in den wachsenden Anforderungen an die Energieeffizienz aus dem Gebäudeenergiegesetz. Doch nicht nur das: Eine Kurzstudie des Bauherren-Schutzbundes e.V. (BSB) und des Instituts für Bauforschung e.V. (IFB) befasst sich mit Baumängeln bei der Errichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern. Der Studie zufolge ist gerade an komplexen Bauteilen, die für die Energieeffizienz relevant sind, eine zunehmende Mängelanzahl festzustellen. Dazu gehören etwa Türen und Fenster, die Wärmedämmung, der Schall- und Brandschutz oder die technischen Anlagen. In anderen Bereichen wie Rohbau, Dachkonstruktion, Fassade oder Innenausbau hat sich die Anzahl der Beanstandungen dagegen positiv entwickelt.

Unabhängige Qualitätskontrollen, um Mängel frühzeitig zu erkennen

Schäden im energetischen Bereich können nicht nur Bauzeitverzögerungen, Nacharbeiten oder Folgekosten nach sich ziehen. Es droht auch die Gefahr, dass das Haus seinen angestrebten Energiestandard nicht erreicht. Doch Bauherren sind dem nicht hilflos ausgeliefert. „Je früher ein Mangel erkannt und beanstandet wird, desto leichter und günstiger ist in der Regel seine Behebung“, erklärt BSB-Pressesprecher Erik Stange. Eine baubegleitende Qualitätskontrolle kann hier mehr Sicherheit geben. Dabei wird das gesamte Bauvorhaben von einem Sachverständigen überwacht, zum Beispiel von einem unabhängigen Bauherrenberater des BSB. Berateradressen, aktuelle Studien und weitere Infos gibt es unter www.bsb-ev.de.

Sachverständige Überwachung von der Planung bis zur Bauabnahme

Der Sachverständige kann bereits die Planungsunterlagen in Augenschein nehmen, denn manchmal sind Fehler schon in der Planungsphase angelegt. Während der Bauzeit besucht der Berater die Baustelle regelmäßig. Er untersucht sie bei kritischen Bauabschnitten und unterstützt die Bauherren bei der Bauabnahme. Er kann Mängel in den meisten Fällen rechtzeitig erkennen und so verhindern, dass sie unentdeckt bleiben und überbaut werden. Damit sinkt auch das Risiko, dass Baumängel erst nach dem Ende der Gewährleistungsfrist auftauchen, wenn der Bauunternehmer nicht mehr in der Haftung ist.

PRIVATER STUFENPLAN FÜR DEN KLIMASCHUTZ

Vier Ideen für zu Hause: Von der Heizungsmiete bis zur Solarstrom-Autarkie

(djd). Einen Stufenplan für den Klimaschutz kann nicht nur die Politik entwickeln. Auch private Haushalte haben die Möglichkeit, nach und nach ihren Beitrag zur C02-Reduktion zu steigern und dabei langfristig viel Geld zu sparen: von einer effizienteren Heizung bis hin zur völligen Unabhängigkeit von konventionell erzeugtem Strom.

1. Energiesparen: Neue Heizung mieten statt kaufen

Moderne Brennwertheizungen verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Energie als veraltete Kessel, im Vergleich zu in die Jahre gekommenen Ölheizungen sind es sogar 45 Prozent Ersparnis. Aber: Nicht jeder Eigentümer kann und will sich den Austausch seiner ineffizienten Heizung leisten. Die Alternative kann ein Mietmodell sein, wie es etwa der Energiedienstleister EWE bundesweit anbietet. Dabei wird die Anschaffung und Installation der Heizung durch den Dienstleister übernommen, er organisiert zudem die regelmäßige Wartung durch einen qualifizierten Handwerksbetrieb. Im Gesamtpaket sind neben den Schornsteinfegerleistungen auch Reparaturen bis hin zum Ersatz bei Totalausfall enthalten. Alle Infos zum Mietmodell gibt es unter www.ewe-waerme.de. Der Kunde zahlt abhängig vom Heizungsmodell lediglich einen monatlichen Grundpreis und seinen Energieverbrauch.

2. Heizung mit Solaranlage kombinieren

Wer noch mehr fürs Klima tun möchte, kann rund 60 Prozent seines Energiebedarfs fürs warme Wasser durch die Sonne decken, indem er seine neue Heizung mit Solarthermie kombiniert. Eine weitere Möglichkeit ist die Energieerzeugung mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die das Haus mit Strom versorgt. Die Nachfrage boomt – dank verbesserter Technologien, unkomplizierter Montagetechniken und geringerer Anschaffungskosten. Gegenüber konventionellem Strombezug lässt sich die Stromrechnung damit etwa um 30 Prozent reduzieren.

3. Solarstrom speichern

Für noch bessere Bedingungen sorgen zusätzliche Batteriespeicher, weil dann der selbst erzeugte Strom für die Wärmepumpe, die Notstromfunktion oder fürs E-Auto verwendet werden kann, auch wenn die Sonne einmal nicht scheint. Mit einer Kombination aus Photovoltaik-Anlage und Speichersystem kann der eigene Jahresstrombedarf inzwischen bis zu 70 Prozent gedeckt werden.

4. Vollständige Strom-Autarkie dank Cloud-Lösung

Auch eine hundertprozentige grüne Stromversorgung ist möglich, mehr Infos dazu gibt es etwa unter www.ewe-solar.de. Bei diesem Modell setzt der Anbieter auf eine Cloud-Lösung. Gemeinsam mit anderen Besitzern von Solarsystemen wird so viel Strom produziert und gespeichert, dass sich alle beteiligten Haushalte mit grüner Energie versorgen können. Einzige Voraussetzung ist das Vorhandensein der Photovoltaik- und Speichertechnik.

RAN AN DIE HEIZKOSTEN

Dämmung des Eigenheims zahlt sich bei steigenden Energiepreisen noch mehr aus

(djd). Egal ob Öl, Gas oder Elektrizität: Die Energiekosten steigen seit einigen Monaten kontinuierlich und werden somit für Verbraucher immer mehr zur Belastung. Der durchschnittliche Preis für leichtes Heizöl etwa hat sich in Deutschland von Januar 2021 bis Januar 2022 von 57,7 auf 87,7 Cent erhöht, berichtet Statista. Wenn die Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr eintrifft, dürfte das bei vielen Hauseigentümern einen regelrechten Schock auslösen. Weil sinkende Preise kaum zu erwarten sind, bleibt zur Entlastung der Haushaltskasse nur eine Alternative – den Energiebedarf des eigenen Zuhauses nachhaltig zu reduzieren.

Energieberater unterstützen bei der Sanierungsplanung

Energiesparen kann bereits im Kleinen mit dem eigenen Verhalten beginnen. Wer zum Beispiel die durchschnittliche Raumtemperatur von 24 auf 20 Grad Celsius reduziert, kann ein Viertel Heizkosten einsparen. Allerdings hat der Geiz seine Grenzen: Zu niedrige Raumtemperaturen sind nicht nur ungemütlich, sie können auch die Schimmelbildung fördern. Der dauerhafte Weg zu einer besseren Energieeffizienz führt stattdessen in der Regel über eine Dämmung der Fassade – denn hier entstehen ohne Wärmeschutz enorme Energieverluste. Alte undichte Fenster, ein ungedämmtes Dach und eine Kellerdecke ohne Dämmung verursachen ebenfalls hohe Wärmeverluste. Zertifizierte Energieberater sind Ansprechpartner für eine individuelle Sanierungsplanung, sie können die Gebäudesubstanz analysieren und zudem die jeweiligen Einsparpotenziale errechnen. Unter www.dämmen-lohnt-sich.de etwa kann man Ansprechpartner vor Ort recherchieren, hier finden sich zudem viele weitere Tipps für Altbaueigentümer.

Sanieren zahlt sich mehrfach aus

Beim energetischen Sanieren gilt die Faustformel: Je älter das Haus, desto höher die mögliche Einsparung. Bei Häusern, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 erbaut wurden, amortisiert sich die Modernisierung mit Wärmedämmverbundsystem durchschnittlich bereits nach sechs Jahren. Eine gute Nachricht für alle, die modernisieren wollen: Nach einem vorläufigen Stopp sind nun wieder Anträge für die Dämmung von Altbauten an die KfW möglich. Zuschüsse von bis zu 55 Prozent der Gesamtkosten sorgen dafür, dass sich die Investition noch schneller rechnet. Gleich mehrfach zahlt es sich aus, schon jetzt mit großzügiger Förderung das Sanieren in Angriff zu nehmen. Hausbesitzer profitieren direkt von niedrigeren Heizkosten und darüber hinaus langfristig vom Werterhalt und der Wertsteigerung ihrer Immobilie. Denn angesichts der Pläne der Europäischen Union für eine Sanierungspflicht dürfte dauerhaft kein Weg mehr an der Gebäudedämmung vorbeiführen.

AN BEQUEMLICHKEIT SOLLTE ES NICHT SCHEITERN

Klimafreundlicher Heizungstausch: Mietmodelle sind praktisch und kostengünstig

(djd). Nur eine regelmäßige, möglichst jährliche Heizungswartung sorgt für einen störungsfreien, effizienten und damit energiesparenden Betrieb der Anlage. Bei einer Wartung kontrolliert ein Experte die Verschleißteile der Heizung, reinigt einzelne Elemente und überprüft die sicherheitsrelevanten Bestandteile. Bei neuen Anlagen gehören entsprechende Inspektionen zum vertraglichen Standard – das Problem sind veraltete Heizungen, die noch in zahlreichen Häusern in Deutschland zu finden sind. Aus Bequemlichkeit oder aus Kostengründen kümmern sich viele Hausbesitzer nicht um die Wartung der Geräte und erst recht nicht um den Austausch eines alten Kessels. „Dabei ist klimafreundliche Haustechnik ein Schlüsselfaktor im Kampf gegen den Klimawandel“, erklärt Pascal Zug, Wärmeexperte beim Energiedienstleister EWE. Neue Brennwertheizungen beispielsweise verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Energie als in die Jahre gekommene Ölheizungen. Für Eigentümer, die Aufwand und Kosten für den Austausch einer ineffizienten Heizung scheuen, gibt es als praktische und bequeme Alternative ein sogenanntes Mietmodell. Dabei ist die Wartung obligatorisch.

Regelmäßige Wartung nützt dem Klimaschutz

Solche Leasingangebote sind bei Autos längst gang und gäbe, nun kann man sie auch bei Heizungen nutzen. Dabei übernimmt der Anbieter die Anschaffung und Installation und organisiert die regelmäßige Wartung durch einen qualifizierten Handwerksbetrieb. Im Gesamtpaket sind zudem neben den Schornsteinfegerleistungen auch Reparaturen bis hin zum Ersatz bei Totalausfall enthalten. Der Kunde zahlt abhängig vom Heizungsmodell einen monatlichen Grundpreis und seinen Energieverbrauch. Beim bundesweit angebotenen EWE-Mietmodell beispielsweise stehen die Geräte von sieben Markenhersteller zur Wahl, alle Informationen gibt es unter www.ewe-waerme.de. Die regelmäßige Wartung ist vor allem im Sinne des Klimaschutzes wichtig. „Nur eine richtig eingestellte Heizung arbeitet effizient und damit klimafreundlich“, betont Pascal Zug.

Sonne kann zusätzlichen Beitrag leisten

Doch wer sich im Rahmen eines Mietmodells für eine moderne Heizung entscheidet, leistet nicht nur etwas für den Klimaschutz. Der Austausch tut vor allem auch dem Geldbeutel gut. Während sich der Kauf einer neuen Heizung erst nach einigen Jahren amortisiert, sind die Effekte beim Mietmodell sofort spürbar. „Wer noch mehr fürs Klima tun möchte, kann rund 60 Prozent seines Energiebedarfs für Warmwasser durch die Sonne decken, indem er seine neue Heizung mit einer Solaranlage kombiniert“, weist Pascal Zug auf eine weitere Option hin.

SONNIGE WÄRME IM AUFWIND

Dank hoher Förderzuschüsse vom Staat boomt die Solarthermie

(djd). Im Jahr 2020 wurden 80.000 neue Solarthermie-Anlagen auf deutschen Hausdächern installiert. Dies entspricht einem flächenmäßigen Zuwachs von gut einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Boom der „Sonnigen Heizung“ kommt nicht von ungefähr: Im Zuge des „Klimaschutzprogramms 2030“ hat die Bundesregierung die Förderung für nachhaltiges Heizen noch mal stark aufgestockt.

Hohe Zuschüsse

Die staatliche Unterstützung für klimafreundliches Heizen bleibt auch 2021 auf diesem hohen Niveau. Das Förderangebot für nachhaltige Heizungen wird mit der Finanzspritze für energieeffiziente Gebäude in der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) zusammengeführt. Unterm Strich bedeutet das: Wer seine Heizung im Keller mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach nachrüstet, bekommt 30 Prozent der damit verbundenen Kosten vom Staat zurück. Bei einer sogenannten Gas-Hybridheizung, also einem Gas-Brennwertkessel in Kombination mit einer solarthermischen Anlage, beträgt der Förderzuschuss ebenfalls 30 Prozent. In Kombination mit einer Holzzentralheizung, einem Pelletofen mit Wassertasche oder einer Wärmepumpe erhöht sich der Zuschuss sogar auf 35 Prozent. Mehr Informationen rund um das Thema Förderung der Solarthermie gibt es auf dem Verbraucherportal www.sonnigeheizung.de vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) oder direkt unter www.bafa.de beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Besonders lohnenswert ist der Tausch einer alten Heizölanlage gegen eine nachhaltige Hybridheizung mit Solarthermie. Dabei winkt dank zusätzlicher Austauschprämie eine Finanzspritze von 40 bis 45 Prozent.

Ganzjährige Nutzung

Solarthermie lohnt sich übrigens nicht nur im Sommer, denn die kostenlose Sonnenwärme kann auch in weniger sonnenstarken Monaten optimal genutzt werden. Selbst im Winter kann die „Sonnige Heizung“ einen Teil des Warmwasserbedarfs abdecken und entlastet das zentrale Heizsystem. Von Mai bis Oktober bleibt die Heizung im Keller dank der Kraft der Sonne oftmals komplett ausgeschaltet. Durch flexible Montagemöglichkeiten kann die solarthermische Anlage nahezu an alle denkbaren baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Interessierte Verbraucher sollten allerdings den Leitsatz „Erst beantragen, dann beauftragen“ befolgen. Der Antrag auf Förderung muss nämlich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingegangen sein, bevor mit den Baumaßnahmen begonnen wird. Bauherren sollten sich auch nach regionalspezifischen Förderanreizen erkundigen, die oft sogar noch auf die Unterstützung des Bundes aufgeschlagen werden können.

MEHR FÖRDERUNG FÜR ENERGIEEFFIZIENTE WOHNGEBÄUDE

Hausbau: Vom Staat gibt es zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse zum Eigenkapital

(djd). Gute Nachrichten für Bauwillige: Wer ein Haus bauen oder kaufen will, profitiert von der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie ersetzt ab 1. Juli die bisherige Förderung und kann wie gewohnt bei der KfW-Bank beantragt werden. In der BEG ist eine Vielzahl von Maßnahmen weiterentwickelt und zusammengefasst worden. Diese sollen dazu beitragen, den Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um rund 80 Prozent gegenüber 2008 zu senken.

Bauherren gewinnen dreifach

Wenn sich Bauherren bei der Planung der eigenen vier Wände um Energieeffizienz und einen kleineren ökologischen Fußabdruck bemühen, profitieren sie somit gleich dreifach: Die Senkung der Energiekosten und der Schutz des Klimas werden mit einer höheren Fördersumme vom Staat belohnt. Erstmals können Häuslebauer und -käufer dabei nun wählen: zwischen einem zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss oder einem reinen Zuschuss zur Bau- oder Kaufsumme als „Sahnehäubchen“ auf das angesparte Eigenkapital. Neu ist die Effizienzhaus-EE-Klasse, die erreicht wird, wenn der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiebedarf des Neubaus mindestens 55 Prozent beträgt.

Das gelingt etwa durch den Einsatz einer Wärmepumpe und von Solarkollektoren, die so viel Kraft der Sonne sammeln, dass sich damit sowohl heizen als auch warmes Wasser in ausreichender Menge bereiten lässt. Unter www.helma.de können sich Baufamilien in spe inspirieren lassen, ihren Wohntraum konzipieren und das dafür notwendige Budget inklusive Förderung bereits kalkulieren. Ebenfalls neu ist die Effizienzhaus-NH-Klasse. Die Abkürzung NH steht für Nachhaltigkeit. Dafür ist ein sogenanntes Nachhaltigkeitszertifikat notwendig, das von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle ausgestellt wird. Allerdings kann die Förderung dieser zwei neuen Standards nicht miteinander kombiniert werden.

Wärmepumpen erfüllen erforderliche Ansprüche

Ab Juli können potenzielle Bauherren pro Wohneinheit mit einem zinsgünstigen Kredit bis 120.000 Euro rechnen, wenn sie ein KfW-Haus 55 errichten wollen. Ab Klasse EE, NH oder 40 Plus sind sogar bis zu 150.000 Euro förderfähig. Für die neuen Effizienzklassen schießt die KfW 2,5 Prozent mehr zur Tilgung zu als bisher. Alle Effizienzhäuser 55 von Helma Eigenheimbau beispielsweise erfüllen schon jetzt die Anforderungen der neuen Effizienzklasse EE. Bereits im Standard nach Bauleistungsbeschreibung genügt jede der hochwertigen Wärmepumpen den erforderlichen Ansprüchen. Mit einem Zuschuss von bis zu 26.500 Euro pro Massivhaus lässt sich das Lieblingshaus deutlich günstiger errichten als bisher.