(djd). Behaglich gewärmte Wohnräume scheinen zum kostspieligen Luxus zu werden: In nur zehn Jahren, von 2002 bis 2012, sind die Heizkosten in Deutschland um 43 Prozent gestiegen. Die Nebenkosten werden damit für viele zur Belastung. Jeden zehnten Euro ihres Einkommens geben Haushalte bereits für das Heizen aus, betont der Gesamtverband Dämmstoffindustrie e.V.(GDI). Dennoch nutzen Hausbesitzer die Möglichkeiten, durch eine Sanierung dauerhaft Energie zu sparen, noch zu zaghaft: Erst jedes 20. Wohnhaus befindet sich auf dem Stand der modernen Technik, unter den meisten deutschen Dächern wird Energie vergeudet. Zu diesem Fazit kommen Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München (FIW) in ihrer aktuellen „Metastudie Wärmedämmstoffe“.
Die Sanierungsquote im Wohnbereich lässt nach Aussage der Forscher zu wünschen übrig: Nur knapp ein Prozent des Gebäudebestandes werde derzeit pro Jahr saniert – zu wenig, so die Studie. So geht weiterhin Energie durch unzureichend gedämmte Wände, Dächer und Kellerdecken verloren.
Die technischen Möglichkeiten zur Wärmedämmung sind bewährt und ausgereift, so die Autoren der FIW-Studie weiter. Sie zeigen auf, dass Dämmstoffe kontinuierlich weiterentwickelt wurden und inzwischen oft eine Wärmeleitfähigkeit nahe der physikalisch möglichen Grenze aufweisen. „Kaum eine Branche hat zu solch großen Steigerungen der Energieeffizienz geführt wie die Dämmstoffindustrie“, so die Wissenschaftler. Die Studie ist unter www.gdi-daemmstoffe.de und www.fiw-muenchen.de als Download verfügbar.