Energetische Sanierungen liegen im Trend – und das aus gutem Grund. Wer Energie spart, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Doch gerade bei Maßnahmen an der Gebäudehülle lohnt sich ein genauer Blick: Nicht jede theoretisch sinnvolle Verbesserung ist auch wirtschaftlich vernünftig.
Ein Beispiel: Der Austausch alter, einfachverglaster Fenster gegen moderne Wärmeschutzverglasung bringt einen deutlichen Fortschritt. Die Energieeffizienz eines Gebäudes verbessert sich damit spürbar – auf einer fiktiven Skala von 1 (sehr effizient) bis 10 (sehr ineffizient) springt man hier von Stufe 7 auf etwa 2,5. Das ist eine Investition, die sich in vielen Fällen lohnt – sowohl finanziell als auch in Sachen Wohnkomfort.
Anders sieht es beim Austausch bereits vorhandener Doppelverglasung gegen Dreifachverglasung aus. Der Effekt ist hier deutlich geringer: Die Energieeffizienz verbessert sich von etwa 2,5 auf nur noch 2,1. Der Investitionsaufwand bleibt aber hoch – und steht in keinem sinnvollen Verhältnis zum Einsparpotenzial. Solche Maßnahmen lohnen sich in der Regel nur, wenn ohnehin größere Bauarbeiten anstehen, z. B. im Rahmen einer Fassadensanierung.
Wir sagen: Nicht jede Maßnahme ist pauschal gut – entscheidend ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Eigentümer sollten sorgfältig abwägen, wo Investitionen wirklich Wirkung zeigen, und wo der energetische Zugewinn nur auf dem Papier besteht.
Wir bieten keine Energieberatung – aber als erfahrene Immobilienprofis geben wir Ihnen gerne eine neutrale Einschätzung, welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind und wo Sie Ihr Geld besser in andere werterhaltende Maßnahmen investieren.
Denn ob Verkauf, Vermietung oder Eigennutzung: Die Substanz und Effizienz Ihrer Immobilie sollten im Einklang mit Ihren Zielen stehen – nicht mit pauschalen Förderprogrammen oder Modetrends.