geht es Ihnen auch so, hin und wieder liest man Artikel in der Zeitung und sagt „Bingo“, weil dieser einem „aus dem Herzen spricht“.
So einen Artikel gab es kürzlich in FOCUS mit der Überschrift der Gouvernantenstaat. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber freuen, wie prägnant in diesem Artikel dargestellt wird, wie wir uns alle gängeln lassen.
Bezogen auf den Finanzmarkt ist da die sich anschließende Frage: Wer schützt den Anleger vor dem Staat?
Die Politikerkaste macht sich an vorderster Front angeblich stark für Anlegerrechte und beschließt mit großem Tamtam neue Schutzbestimmungen, die angeblich den Kleininvestor vor Schaden bewahren sollen. Das Ergebnis sind dann 160 Seiten dicke Prospekte, die nicht nur kein Kleinanleger mehr versteht, sondern vielfach kaum mehr diejenigen, die den Anleger beraten sollen.
Suggeriert wird, dass Fonds unsicher, Festgeld und Staatsanleihen aber bombenfest seien. Portugal, Irland und Griechenland wären ohne die Hilfe der anderen EU-Staaten längst pleite.
Und unsere Politikerkaste hat sehenden Auges hingenommen, dass Griechenland beim Beitritt getürkt hat. Ein Unternehmer und seine Gehilfen (in diesem Fall die europäischen Finanzminister) wären schon längst mit drakonischen Strafen hinter Gittern verschwunden.
Das gleiche gilt für einen Unternehmer, der seinen Betrieb führen würde wie die Bundesrepublik Deutschland geführt wird. Angeblich mit 2 Billionen Euro verschuldet, werden geflissentlich die ganzen Nebenhaushalte verschwiegen oder auch beispielsweise, dass alleine die zukünftigen Rentenforderungen von Staatsdienern mit 3 Billionen Euro zu Buche schlagen.
Scheinheilig wird ein neues Glückspielgesetz verabschiedet, welches Besitzern von Spielhallen die wirtschaftliche Basis nimmt. Dies unter dem Mäntelchen der Fürsorge für den Bürger schlussendlich aber, um das staatliche Lotto zu befeuern, welches Milliarden in den Haushaltstopf spült.
Damit betreibt der Staat quasi eine zielorientierte Vermögensvernichtung, denn um einen Sechser zu ergattern, muss die Wahrscheinlichkeitshürde von 1 : 14 Millionen überwunden werden. Natürlich fängt mit dieser Zahl niemand etwas an, deshalb hier ein plastisches Beispiel: In Hamburg wohnt ein 103 Jahre alter Mann mit einem 1 Meter langen weißen Bart. Sie dürfen nach Hamburg fliegen und dort 3 Wohnungstüren aufmachen. Wenn Sie ihn vorfinden, haben Sie gewonnen. Würden Sie die Reise wirklich antreten?
Politiker wollen Anleger schützen? Deren Kompetenz und Qualität sieht man an Beispielen wie den Landesbanken oder der Hypo Real Estate. Also: Wer schützt Anleger vor Politikern?