Der Weg ins Eigenheim ist für viele Familien ein finanzieller Kraftakt. Damit die eigenen vier Wände kein Wunschtraum bleiben, unterstützen Gemeinden und kirchliche Organisationen die Bildung von Wohneigentum.
In ländlichen Gegenden werden junge Familien zunehmend rar, denn Großstädte ziehen mit Universitäten, interessanten Jobs und attraktivem Kulturangebot immer mehr Menschen in ihren Bann. Um Abwanderung und demographischem Wandel zu trotzen, schnüren viele Kommunen und Gemeinden Förderpakete für junge Familien. Mit einem breiten Angebot an Kindereinrichtungen, Schulen und vergünstigten Grundstücken möchten sie bauwillige Familien halten oder neu ansiedeln. Manche Kommune vergibt bis zu 50.000 Euro an Fördergeldern.
Unterstützung erhalten die Gemeinden von den Kirchen. Die christlichen Glaubensgemeinschaften fördern die Vermögensbildung auf zweierlei Weise: Sie vergeben Grundstücke im Erbbaurecht und gewähren zinsgünstige Baudarlehen bzw. Baukostenzuschüsse. Weit verbreitet ist die Vergabe von Erbbaurechten. Viele Kirchengemeinden und Stiftungen verfügen über Grundbesitz, der nicht verkauft werden darf. Hier bietet das Erbbaurecht eine Möglichkeit, die Grundstücke kostengünstig Bauwilligen zur Verfügung zu stellen. Eine Art „Eigenheimzulage“ gewähren die kirchlichen Siedlungswerke. Die Förderung entstand bereits zur Zeit der Wohnungsnot in Deutschland nach 1945. Die Siedlungswerke von sieben katholischen Diözesen (Köln, Paderborn, Münster, Essen, Hildesheim, Dresden-Meißen und Rottenburg-Stuttgart) vergeben Darlehen oder Zuschüsse an bauwillige Familien. So zahlt die Erzdiözese Paderborn Familien mit Kindern zinslose Darlehen von bis zu 17.500 Euro.
Einen ausführlichen Überblick über alle Förderangebote finden Interessierte in einer speziellen Internet-Datenbank unter: www.aktion–pro-eigenheim.de. Übersichtlich nach Postleitzahlen sortiert, können potentielle Eigenheimkäufer leicht und übersichtlich nach Förderangeboten von Bundesländern, Gemeinden, Kirchen sowie der KFW-Förderbank suchen. Besonders interessante Offerten stellt die Initiative in Extra-Rubriken vor, etwa „die Kommune des Monats“ oder das „Best-Practice-Beispiel“.