2,4 Prozent – 2,3 Prozent – 2,3 Prozent – 2,4 Prozent …
… so lauten die Inflationsraten für April bis Juli 2011. Ein Jahr zuvor hatte die Rate noch bei rund 1,6 Prozent gelegen. Der durchschnittliche Zinsertrag bei Sparbüchern liegt unter 0,5 Prozent p. a. und für Tagesgeld/Festgeld bei knapp 2 Prozent.
Rekordtiefe Zinsen in Verbindung mit steigenden Inflationsraten haben in Europa zu negativen Realzinsen geführt. Das hört sich vielleicht harmlos an, ist tatsächlich aber eine Enteignung der Sparer: Wer sein Kapital zu Minizinsen auf die Bank trägt, der vernichtet damit sein Geld. Er könnte es genauso gut verheizen oder zum Fenster hinauswerfen.
Profiteure sind die Finanzinstitute, die sich bei der Zentralbank weiterhin günstig Kapital beschaffen und dieses an den Märkten nahezu risikolos zu höheren Zinsen anlegen können. Gewinne aus dem Nichts sozusagen.
Hinzu kommt, dass die Schulden der Bank bei einer realen Geldentwertung abgewertet werden. So führt die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank zur Entschuldung von Banken und Staaten, zu Lasten der kleinen Sparer. Ein eleganter Umverteilungsprozess, den leider die wenigsten Menschen durchschauen, der aber auf ihrem Rücken ausgetragen wird.
Wer den Spieß umdrehen will, sollte den Leverage-Effekt nutzen. Nie gehört? Mehr dazu in Kürze.