Altersarmut-Debatte verunsichert Deutsche

Jeder zweite Bürger betrachtet Altersarmut als persönliche Bedrohung.

Die politische Debatte über Altersarmut hat die Deutschen verunsichert: Laut einer aktuellen Umfrage betrachtet jeder zweite Bundesbürger (51 %) das Thema Altersarmut als persönliche Bedrohung. Anfang September waren erst vier von zehn Bürgern dieser Ansicht.

Die Befürchtung, im Alter zu verarmen, werde bei den 30- bis 39-Jährigen (65 %) und in der untersten Einkommensgruppe bis 1.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen mit 80 % besonders stark geäußert, teilt der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) mit, der die Umfrage beim Marktforschungsinstitut TNS Infratest in Auftrag gegeben hatte.

Trotz der wachsenden Besorgnis, nimmt jedoch nur eine Minderheit (19 %) die öffentlich geführte Altersarmut-Debatte zum Anlass, künftig verstärkt Rücklagen für die finanzielle Absicherung im Alter zu bilden und privat vorzusorgen, berichtet der Stuttgarter Konzern. Die vorsorgenden Deutschen würden den Rotstift am ehesten beim privaten Konsum ansetzen. Ein Drittel der Nennungen entfallen auf diesen Bereich. Jeder Vierte (24 %) ist zu Abstrichen bei Kultur-Ausgaben bereit, 22 % würden beim Urlaub sparen.

Der Pessimismus der Deutschen setzt sich auch im Hinblick auf das deutsche Rentensystem fort: Sollte dieses nicht grundlegend überarbeitet werden, meinen rund 90 % der Befragten, dass die Renten unweigerlich gekürzt würden. Zugleich erwarten aber nur vier von zehn Bundesbürgern, dass der Politik eine Reform gelingt, die den Deutschen „einen angemessenen Lebensstandard im Alter“ sichert. Die Reformvorschläge der Parteien, wie Zuschussrente und Kombirente, halten zudem nur 23 % für geeignet, um eine drohende Altersarmut zu verhindern

Quelle: www.cash-online.de
http://www.cash-online.de/versicherungen/2012/altersarmut-2/92348

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