Aus Sparzwängen möchte die Bundesregierung KFW-Fördermittel herunterfahren. Leidtragende sind Senioren, die voraussichtlich ab 1. Januar 2012 keine Unterstützung für den altersgerechten Umbau ihrer Immobilie mehr erhalten.
Nach der aktuellen Haushaltsplanung sind für 2012 keine Finanzmittel mehr für das KFW-Programm „Altersgerechter Umbau“ von Wohngebäuden vorgesehen. Es sollen nur noch die in den vergangenen Jahren bereitgestellten Budgets abgewickelt werden. In den Jahren 2009 bis 2011 hatten noch jeweils 80 bis 100 Millionen Euro dafür jährlich bereitgestanden. „Die Bundesregierung negiert die Notwendigkeit des altersbedingten Umbaus von Wohnungen und Häusern“, kritisiert Hans Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Auch wenn die Menschen länger gesund blieben, steige mit zunehmendem Alter doch die Wahrscheinlichkeit derPflegebedürftigkeit, so Loewenstein weiter. Der Wunsch vieler Menschen, länger in ihren Wohnungen leben zu können, werde durch den Fördermittelentzug konterkariert.
Eigentümer, die einen Umbau ihrer Immobilie mittels KFW-Unterstützung planen, sollten so schnell wie möglich ihren Förderantrag stellen. Die KFW fördert alle Baumaßnahmen mit zinsgünstigen Darlehen ab 1,46 Prozent pro Jahr, die zu einer Barrierereduzierung führen und eine angenehme Wohnqualität für Senioren schaffen sowie ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Mögliche Umbaumaßnahmen sind unter anderenschwellenfreie Zugänge zur Wohnung bzw. zu Terrassen und Balkonen, altersgerechter Bad- und Küchenumbau sowie neue, seniorengerechte Fenster und Türen. Wichtig: Die Beantragung der Fördergelder erfolgt über die Hausbank.